3. Maßnahmen1.Der Feuchtigkeitseintrag muss reduziert werden. Zur Verbesserungen der derzeitigen Situation muss ein Austausch der vorhandenen Erde und angrenzenden Ziegel durch ein Kiesbett mit Wasserableitung beitragen (Abb. 10 und 11). Es muss eine 40 cm breite und 30 cm tiefe Grube rings um den Sockel ausgeschachtelt und mit gröberem Kies (etwa 0,7 Kubikmeter) verfüllt werden.
Abb.10 und 11. Angrenzenden ZiegelGeschieht dies nicht kann für die Effektivität der restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen nicht garantiert werden.
2. An mehreren Bereichen werden stufenartige Sondierungen für die Farbuntersuchung durchgeführt.
3. Das Objekt wird weitestgehend mechanisch, mittels Abbeize, Spachtel und Skalpell von vorhandenen Farbschollen befreit.
4. Biogener Bewuchs und Verfärbungen werden mechanisch mit Bürste und Wasser sowie Mikrosandstrahlgerät gereinigt. Gefährdete und zur Absandung neigende Stellen werden nicht behandelt, da sie später erst gefestigt und dann gereinigt werden
5. Loses sowie schadhaftes Fugenmaterial wird mechanisch entfernt
6. Salzreduzierende Maßnahmen werden in Sockelbereich des Prozessionskreuzes vorgenommen. Die Salzreduzierung durch Kompressenmaterial ist in mehreren Zyklen durchzuführen.
7. Untersuchungen zur offenen Porosität sind Grundlage für Maßnahmen wie Festigung, Fugen- und Ergänzungsmörtel. Die Untersuchung wird am Objekt mittels Wasseraufnahmeprüfgererät durchgeführt.
8. Die Festigungen von absandenen Bereichen werden im Vorfeld weiterer Maßnahmen wie Egalisierung der Oberfläche sowie Antragungen von Ergänzungsmassen durchgeführt. Hierbei sind durchs Festigungsmittel bedingt Wartezeiten einzukalkulieren, die je nach Witterungsverhältnissen variieren können.
9. Der Hinterfüllmörtel wird mittels Injektionen zur Sicherung der schalengeschädigten Originalsubstanz durchgeführt.
10. Risse werden geschlossen, um einen Feuchteeintrag durch diesen zu vermeiden. Zusätzlich kann anhand der geschlossenen Risse später nachvollzogen werden, ob einzelnen Risse sich weiter vergrößert haben.
11. Das Ergänzungsmörtel wird dem Gestein so angepasst, das über der kapillare Feuchtetransport vom Gestein zur Ersatzmassenoberflächen nicht negativ beeinflusst wird. Die Ersatzmassen werden dem Untergrund farblich angepasst.
12. Das Fugenmaterial wird so angepasst, dass über diesen eine schnelle Feuchtigkeitsabgabe bzw. Aufnahme erfolgt. Zuschlag/ Bindemittel wird mager eingestellt.
13. Nach Beendigung der praktischen Arbeiten werden die durchgeführten Maßnahmen in schriftlicher Form dokumentiert.